Potsdam - königliche Schlösser und Gärten

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Kaum eine andere historische Persönlichkeit fasziniert die deutsche Öffentlichkeit bis auf den heutigen Tag so sehr wie Friedrich II (1712-1786), der schon zu Lebzeiten den Beinamen "der Große" erhielt und nach seinem Tod in den Rang eines deutschen Nationalmythos erhoben wurde. Der berühmteste aller neun Preußenkönige, der in ganz Europa als der "Philosoph von Sanssouci" galt, bezeichnete sich selbst bescheiden als "erster Diener" seines Staates. Der zuweilen glanzvolle und triumphale, dann jedoch auch von Selbstzweifeln und vielerlei politischen und gesundheitlichen Beschwernissen gekennzeichnete Lebensweg dieser facettenreichen Persönlichkeit stand stets im Spannungsfeld von Geist und Macht, häufig zerrissen zwischen Pflicht und Neigung. Nicht zuletzt aus diesen Widersprüchen rührt die bis heute aktuelle Friedrich-Faszination.

Der „Alte Fritz“ war als historische Größe und politisch - kulturelle Gestaltungskraft seiner Zeit weit voraus: in seinen jungen Jahren war er der erfolgreichste Influencer des 18. Jahrhunderts und gleichsam der erste aristokratische "Posterboy" Europas. Er schrieb als 24-Jähriger den „Anti-Machiavell“ in französischer Sprache, kurz nach seinem Regierungsantritt ließ er die Folter stark einschränken, weil ihm die Prinzipien der Aufklärung imponierten, er musizierte als Flötenspieler und Komponist mit Carl Philipp Emanuel Bach, dem berühmtesten der Bachsöhne. Sein Wirken beeinflusste und beeindruckte nicht nur das deutsche Publikum, sondern erfreute sich europaweit einer großen und ständig wachsenden Followergemeinde, er verkörperte den zeitgenössischen kreativen Netzwerker, der bis zu seinem Tod zahllose Briefe schrieb, und er ist womöglich das größte Universalgenie aller deutschen Herrscher.

Sanssouci - Royaler Glanz in ländlicher Idylle

Die Paläste, Schlösser und Gärten in Potsdam waren sowohl Zufluchtsort ins einfache und beschauliche Dasein wie auch prunkvolle Bühne für das ausgeprägte Repräsentationsbedürfnis des Königs, der im 18. Jahrhundert den Prototyp des aufgeklärten Monarchen zur Geltung brachte.

Nach einem aufregenden Besuch in Berlin, heißt das Motto nun in Potsdam: entspannen und genießen. Erfreuen Sie sich auf den Spuren Friedrichs des Großen an den einzigartigen Ensembles von Baukunst und Gartenarchitektur der preußischen Könige und deutschen Kaiser. Potsdam gilt als die heiter-idyllische Seite der mitunter ungestümen Metropole Berlin - das preußische Arkadien der schönen Künste. Die Stadt ist ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Kultur und Natur in einer der schönsten Landschaften Deutschlands.

Besuch der Stadt, der Schlösser sowie der Garten - und Parklandschaft. Erleben Sie:

Potsdam
Schloss Sanssousi
Schloss Sanssouci - Zierde und Stolz Potsdams
Das im architektonischen Duktus des Rokoko konzipierte strahlend-schöne Lieblingsschloss Friedrichs des Großen, dessen Name Sanssouci - ohne Sorgen - als Wunsch des Alten Fritz nach Rückzug ins Private, Philosophische und Musische zu verstehen ist, bietet gemeinsam mit den Weinbergterrassen ein atemberaubendes Panorama. In dieser Sommerresidenz des musisch interessierten Herrschers fanden die berühmten Tafelrunden statt, zu deren Teilnehmern Diplomaten, Offiziere, Literaten und Philosophen zählten, und in denen er als vielseitig begabte Persönlichkeit - Musiker, Komponist, Schriftsteller und Philosoph - brillierte. Hier entstand auch der Friedrich - Mythos. In Sanssouci lebte der König von Preußen, dort ist er gestorben (1786), und daneben wollte er bestattet werden.
Seit 1990 gehören diese architektonischen Meisterwerke zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Neues Palais, Potsdam
Neues Palais, Potsdam
Bildergalerie, Orangerie, Neue Kammern und Neues Palais: königliche Schlösser in einem königlichen Ambiente

So unterschiedlich diese einstigen Schlösser und heutigen Museen in Größe, Ausstattung und Funktion auch sind, so ist ihnen doch eine Gemeinsamkeit eigen: die Eleganz und Feinheit ihrer Innenausstattung sind von zeitloser Schönheit und Noblesse, architektonische Glanzlichter des 18. Jahrhunderts, die unversehrt alle Kriege und gesellschaftlichen Umbrüche überstanden und deren originale Pracht und Opulenz den heutigen Besucher immer wieder aufs Neue überraschen und erfreuen. Erleben Sie feudal dekorierte Festräume, aristokratische Galerien mit den bedeutendsten Kunstwerken des Landes und den Glanz royaler Suiten sowie herrschaftlicher Fürstenwohnungen.
Orangerie, Potsdam
Chinesisches Teehaus, Potsdam
Chinesisches Teehaus
Chinesisches Teehaus
Ein exotischer Pavillon im Zeitgeschmack der Chinoiserie. Grün-gold schimmert der Gartenpavillon in den Lichtungen des Parks Sanssouci und lädt zum Träumen und Verweilen ein. Das in den Lieblingsfarben Friedrichs des Großen gehaltene Chinesische Teehaus bot eine exotische Kulisse für kleinere Festlichkeiten des Regenten, ganz nach dessen Geschmack, denn diese Melange aus Stilelementen des Rokoko und Versatzstücken fernöstlicher Bauformen vereint sowohl persönliche architektonische Vorlieben des Königs wie auch die allgemeine europäische Mode des 18. Jahrhunderts in ihrer Begeisterung für die damaligen als Luxusgüter gehandelten Importwaren aus China, z.B. Porzellan, Seide und Lackmöbel.
Schloss Cecilienhof, Potsdam
Cecilienhof
Schloss Cecilienhof
DAS SCHLOSS CECILIENHOF (Bauzeit 1913-1917) wurde von Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) für seinen ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm von Preußen (1882–1951), und dessen Gemahlin, Kronprinzessin Cecilie zu Mecklenburg-Schwerin (1886 - 1954), im nördlichen Teil des Neuen Gartens errichtet. Es war der letzte Schlossbau der Hohenzollern, gestaltet im englischen Tudor- Landhausstil.
Berühmt wurde Cecilienhof durch die Potsdamer Konferenz - vom 17. Juli bis 2. August 1945 berieten Josef Stalin, Harry S. Truman und Winston Churchill (später ersetzt durch Clement Attlee) als Vertreter der alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges über die Geschicke des geschlagenen Deutschlands. Die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz regelten sowohl die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen wie auch die europäische politische Nachkriegsordnung, die bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 Gültigkeit besaß.
Potsdam Stadtschloss

Das Potsdamer Stadtschloss
Die Ursprünge des Stadtschlosses gehen auf das Jahr 1662 zurück. Von 1744 bis 1752 wurde der barocke Bau von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, dem Hofarchitekten Friedrichs II., erweitert und umgestaltet. Wie die meisten Gebäude im historischen Zentrum der Stadt wurde das Schloss drei Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs durch einen alliierten Bombenangriff zerstört. Der Wiederaufbau des Stadtschlosses, das früher als Winterresidenz der Royals diente, wurde 2013 vollendet und war eines der anspruchsvollsten Bauprojekte Potsdams nach dem Mauerfall. Heute beherbergt es das Parlament der Landesregierung Brandenburg.

Marmorpalais

Das Marmorpalais
Das Marmorpalais war das erste neoklassizistische Schloss in Potsdam, das zwischen 1787 und 1792 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II, dem Neffen und Nachfolger Friedrichs II, erbaut wurde. Das Projekt wurde von dem Architekten Carl von Gontard initiiert und später von Carl Gotthard Langhans, dem Architekten des Brandenburger Tors in Berlin, fortgesetzt. Der Name des Palastes leitet sich vom Erscheinungsbild der Fassade ab, die aus grauem und weißem Marmor, gemischt mit roten Ziegeln, strukturiert ist.

Carl Gotthard Langhans gestaltete die Innenräume mit antiken Skulpturen und typischen Elementen aus dem Fundus des klassizistischen Interieur-Dekors, diese bringen die architektonische Finesse des Schlosses auf elegante und subtile Weise zum Vorschein - die ideale Location für rauschende Feste und glanzvolle Soireen. Kein Wunder, dass Friedrich Wilhelm II das Marmorpalais vornehmlich für sein Privatleben mit seinen zahlreichen Geliebten nutzte, er verstarb dort auch am 16. November 1797.

Potsdam
Babelsberg
Filmpark, Babelsberg

Filmpark Babelsberg - ein Blick hinter die Kulissen von Film und Fernsehen
Der Erfolg der legendären Film- und Fernsehproduktionsstätte Babelsberg begann mit Stars wie Marlene Dietrich, Emil Jannings oder Heinz Rühmann. Von den über 3.000 hier gedrehten Filmen seien nur stellvertretend erwähnt: "Metropolis", "Die Feuerzangenbowle", "Baron Münchhausen" und "Die 3 von der Tankstelle". Auch heute werden hier erfolgreiche nationale wie internationale Film- und Fernsehproduktionen (z.B. Gute Zeiten, Schlechte Zeiten) in Szene gesetzt. Wandeln Sie in Traum - Kulissen, bestaunen Sie Requisiten und schlüpfen Sie in extravagante Kostüme der Stars. Erleben Sie live Tricks und Illusionen der Filmemacher sowie Kunststücke der Stuntcrew. Der Filmpark liegt auf dem Gelände des Filmstudios Babelsberg.

Alexandrowka

Alexandrowka - das Dörfchen der russischen Kolonie

Im Norden Potsdams, am Fuss des Pfingstberges, liegt die Kolonie Alexandrowka, ehemals ein russisches Militärdörfchen aus 12 kunstvoll gearbeiteten Blockhäusern, einem Aufseherhaus im Mittelpunkt und einem königlichen Landhaus sowie einer russisch-orthodoxen Kapelle auf dem Kapellenberg. Die russische Kolonie Alexandrowka wurde 1826-27 im Auftrag Friedrich Wilhelms III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. gebaut. Im Haus Nr. 2 befindet sich ein Museum, das den Besuchern einen Einblick in Geschichte und Architektur der Kolonie Alexandrowka vermittelt.

Hollndisches Viertel

Holländisches Viertel: Internationales Flair im holländischen Stil
Ein Publikumsmagnet ersten Ranges ist dieses europaweit einzigartige Bauensemble, das der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. für holländische Handwerker (1734 - 1742) bauen liess, die bei der Besiedlung Potsdams mitwirkten. Es gliedert sich in vier Karrees mit rund 140 roten Giebel - Backsteinhäusern aus massivem Klinkerstein. Heute lädt dieses Bohème-Viertel zum Bummeln ein, in den zahlreichen Boutiquen, Antiquitäten - und Trödelläden sowie den gemütlichen Cafés und Restaurants lässt es sich vorzüglich stöbern, entspannen und genießen. Wenn Sie mehr zur Geschichte des Holländischen Viertels erfahren möchten, besuchen Sie das Museum "Jan Bouman Haus" in der Mittelstraße 8.

Fortunaportal
Stadtzentrum mit Nikolaikirche, Fortunaportal und Filmmuseum - Mythos Potsdam
An kaum einem anderen Ort lässt sich Geschichte so hautnah erleben: Heute steht hier wieder das Potsdamer Stadtschloss wie auch das bereits 2002 wiedererrichtete Fortunaportal, einst das Eingangsportal des ehemaligen Stadtschlosses. Unweit davon sieht man das Filmmuseum. Dieses rötliche Gebäude des ehemaligen Reitpferdestalls der Preußenkönige wurde 1685 zunächst als Orangerie gebaut. Seine derzeitige Gestalt erhielt es im 18. Jahrhundert von keinem geringeren als Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, dem Baumeister des Schlosses Sanssouci. Daneben stehen hier u.a. die evangelische Nikolaikirche, ein klassizistischer Sakralbau nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel, der Marmorobelisk in der Mitte des Marktes, das Alte Rathaus mit vergoldeter Atlasstatue und das Knobelsdorffhaus.
Krongut Bornstedt
Krongut Bornstedt - Gastronomie und Lebensart in aristokratischer Atmosphäre
Gleich hinter Schloss Sanssouci erstreckt sich das Krongut Bornstedt, zuvor Landsitz der preußischen Krone, das heute in historischem Glanz als Hofbräuhaus den Gast zu märkischer Speis und brandenburgischem Trank willkommen heisst. Hochgerühmt das Bier "Bornstedter Büffel" oder die Weinscheune Habel, die Königliche Hofbäckerei und das Café Victoria. Alte Handwerkskunst wird in der Brandenburg Manufaktur gepflegt. Hut- und Putzmacher, Zinngiesser, Weber, Keramiker und Kerzenmacher stellen in traditioneller Art und Weise ihre Waren her, die auch gleich günstig vor Ort zu erwerben sind.
www.krongut-bornstedt.de

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